Weinakademiker-Netzwerktag #1

Premiere! Am Sonntagmorgen trafen sich 25 Weinakademiker aus Deutschland, Schweiz und Niederlande zum ersten Netzwerktag im Rheingau. Neben Anja Vondenhoff, Vizepräsidentin des Clubs der Weinakademiker, konnten wir den frischgebackenen Master of Wine Thomas Curtius sowie viele bekannte Gesichter in unseren Reihen begrüßen.

Der Netzwerktag war thematisch in drei Blöcke eingeteilt und fand an wechselnden Standorten statt, was neben Wissensvermittlung und Weiterbildung auch Bewegung und Genuss ins Spiel brachte. Los ging es mit einer Versammlung der deutschen Weinakademiker in Form eines Arbeitsfrühstücks. Ein interessantes Format, welches sich gleichermassen kommunikativ als auch ergebnisorientiert zeigte und wir sicherlich in Zukunft wiederholen werden. „Taste like a Pro“ (MW bzw. MS), war die Überschrift des zweiten Blocks, der deutlich zeigte, dass noch viel Spielraum nach oben herrscht. Abgerundet wurde der Weinakademiker-Netzwerktag durch eine hochwertige Burgunder-Probe der Firma Wein Art mit Fokus auf „Herkunft, Terroir und Klassifikation“.

Bericht der deutschen Vorstandsmitglieder des Clubs der Weinakademiker
In lockerer Runde erfolgte die Berichterstattung einmal anders: Zahlen, Erfolge, Ideen, parallel zu einem opulenten Arbeits-Frühstück, welches uns die altbekannte, geniale Gastgeberfamilie Breuer im Rüdesheimer Schloss servierte. 18 / 20 / 0 / 4… Nein, keine lustige Skatrunde, sondern eine Art Weinakademiker-Kartenspiel, welches sich Waltraud Lanius für das Arbeitsfrühstück ausgedacht hatte: Jeder Teilnehmer bekam fünf Karten, um fünf Fragen zum Club-Leben in Deutschland möglichst detailliert zu beantworten.

Zusammenfassend die wichtigsten Aussagen der Weinakademiker zu den Fragen:

  1. Was hat Euch in den letzten 2 Jahren NICHT gefallen?
  • Homepage-Bedienung und Geschwindigkeit sollten verbessert werden
  • Fehlender Club-Geist, noch zu wenig aktive Mitglieder
  • Unterschiedlicher Aktivierungsgrad in den Regionen
  • (betrifft Weinakademie und nicht Club): Inhalte des GHM-Weekends werden immer schwächer, Angebote nur in Englisch, obwohl deutscher Standort)
  • Leider auch einige leere Karten, d.h. keine Meinung zur Frage
  1. Was waren die Highlights und was können wir daraus ableiten?
  • DWI-Workshops und Reisen wurden mehrfach genannt
  • regionale Verfügbarkeit von Veranstaltungen wurde mehrfach genannt
  • Einführung des Netzwerk-Tages fördert Kommunikation unter Weinakademikern
  • Berichterstattung an Mitglieder begleitend von Arbeits-Frühstück ist ‘ne tolle Idee
  • Reaktionszeiten der „Geschäftsstelle / Club-Redaktion“ erheblich verbessert
  • Es hat sich in den letzten Jahren viel positiv bewegt
  • Einführung des elektr. Stimmrechtes bringt mehr individuelle Mitbestimmung
  • Positive Resonanz auf straffere Deutschland-Organisation
  • Frühzeitiges Einbinden der Studenten in Weiterbildungsangebote
  • Vielfältiges Angebot der Region Süd generiert hohe Nachfrage / Teilnehmerzahl
  • (betrifft Weinakademie): Weiterbildungsangebot wie Summer School / Brush-Up werden positiv hervorgehoben.
  1. Stimmt unsere Club-Organisation?
  • Noch mehr Austausch mit der Weinakademie
  • Stärkerer Fokus auf internationale Zusammenarbeit
  • Ist so optimal wurde mehrfach betont
  1. Meine Anregungen für die Zukunft
  • Ergänzend kürzere Weinreisen, mehr regional
  • Mehr marktrelevante Themen, nicht nur Nischen bei Verkostung
  • Netzwerk-Tage sollten zukünftig an wechselnden Standorten stattfinden
  • überregionale und grenzübergreifende Veranstaltungen anbieten
  1. Neue Ideen / neue Gesichter in den Vorstand (Wahlen 2020)
  • In den letzten Jahren ist so viel passiert, daher keine Veränderung gewünscht.
  • Vorstand, soll alles so bleiben wie es ist
  • Beirat => Rotation der Regionen-Vertreter
  • Gremium für Nachfolge-Aufbau nutzen

Waltraud Lanius zeigte weitere Informationen und Kommentare zur Mitgliederstruktur sowie eine von ihr erstellte Veranstaltungsstatistik mit Regionen-Betrachtung.

Waltraud Lanius und Christina Fischer schlossen den Teil des internen Club-Meetings mit einem prall gefüllten Rückblick des Jahres 2019 und wiesen auf den noch zu füllendenden Veranstaltungskalender 2020 hin. Voller Vorfreude werden zukünftige Aktivitäten der Weinakademiker erwartet!  Die deutschen Vorstände des Clubs der Weinakademiker, Waltraud Lanius und Christina Fischer, stehen gerne zwecks Fragen und Organisation zur Verfügung, zudem unterstützen sie konstruktive und ideenreiche Vorschläge und Vernetzungen!

An dieser Stelle einen mega herzlichen Dank an die gesamte Familie Breuer und der gesamten Rüdesheimer Schloss-Mannschaft für ihre Gastfreundschaft und eine über zwanzig Jahre währende, extrem liebevolle Unterstützung unzähliger Weinakademiker-Generationen.

Vergleich der Verkostungssystematik von WSET und MW
Weinakademiker und MW-Student Guido Walter, München
Dieses war eine Lehrstunde in Sachen Demut für alle Weinakademiker, die glauben gut verkosten zu können. Die sehr persönlichen und ausführlichen Schilderungen der extrem hohen Anforderungen an das Tasting gemäß MW-Systematik verdeutlichten diesen Eindruck. Eine ausgefeilte individuelle Systematik, enorme Geschwindigkeit beim Formulieren / Schreiben und ein ungeheuer tiefes sowie detailliertes Wissen bilden die Basis eines möglichen Erfolges. Anschließend versuchten wir anhand der Hinweise von Guido Walter eine adäquate „Weinbeschreibung“ der fünf ausgewählten Weine zu erstellen; allerdings meistens mit deutlichem Verbesserungspotenzial…

Champagner-Tasting => Short Version
Weinakademikerin, Certified Sommelier und Vizepräsidentin CdW Anja Vondenhoff, Niederlande
Nach einer kurzen Wiederholung der Basics einer Champagner-Verkostung wiederholten wir mittels drei ausgewählter Champagner unsere Verkostungskompetenz. Auch dieser Flight wurde blind serviert. 

  • Barons de Rothschild Blancs de Blanc brut NV
  • Bollinger Spécial Cuvée brut NV
  • 2008 Bollinger Grande Année brut

Ein wahrhaft perlender Abschluss der ersten Weinakademiker Trainings-Einheit an einem sonnigen Sonntagnachmittag in Rüdesheim. Wer kann und möchte, sollte 2008 Bollinger Grande Année in Magnums einlagern. ;o)).

Burgunder-Probe mit Fokus auf „Herkunft, Terroir und Klassifikation“
Nach dem Ortwechsel nach Geisenheim zur WeinArt Handelsgesellschaft stellte uns Weinakademikerin Isabella Rutayungwa ihren neuen Arbeitsplatz vor und versorgte uns mit Hintergrundwissen über das Konzept der Firma WeinArt.

Anschließend servierte Isabella Rutayungwa den Weinakademikern ein spannendes Blind-Tasting. Hier galt es die Qualitätsunterschiede von jeweils vier weißen bzw. roten Burgundern herauszufinden. An dieser Stelle erwiesen sich Qualität und Vielfalt des Weinart-Programms sowie die Großzügigkeit und Unterstützung unserer Gastgeber als extrem wertvoll für unsere Weinterbildungs-Veranstaltungen. Allesamt grandiose Weine, die auf dem Heimweg noch lange nachwirkten. Mit kleinen Köstlichkeiten aus den drei teilnehmenden Ländern beendeten wir diesen sehr gelungenen ersten Weinakademiker-Netzwerktag.

Dank wichtiger Unterstützung ist solch eine Weiterbildung auf hohem Niveau möglich!
Um solch hochwertige Weiterbildungen und Tastings durchführen zu können, ist der Club der Weinakademiker auf Partnerschaften in der Wein- und Winzerbranche angewiesen. Wir möchten uns ganz herzlich für die Bereitstellung von Champagne Bollinger bei Grand Cru Select bedanken und ebenso beim Weinimporteur CWD, der Champagne Barons de Rothschild Blancs de Blanc brut zur Verfügung gestellt hatte. Ein ganz besonderer Dank gebührt jedoch der Firma WeinArt und Geschäftsführer Herrn Nedjelko Mrcela sowie Isabella Rutayungwa, die den Weinakademikern mit einem hochwertigen Blind-Tasting ein unvergessliches Erlebnis ermöglicht haben!

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